Salomon Speedcross 4 GTX Test

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Salomon Speedcross 4 GTX Test

Hersteller: Salomon
Modell: Speedcros 4 GTX
Gewicht (gemessen in Gr.43): 620 Gramm
UVP: 159,95 €

Unser Urteil

Die Salomon Speedcross 4 GTX sind ein alter Bekannter. Wir haben in der Redaktion schon die etlichen Vorgänger über Trails von Hawaii bis Tanzania gescheucht. Was uns auch in der nur behutsam weiterentwickelten vierten Generation wieder gefiel war das feste, direkte Gefühl mit dem sie den Fuß umschließen. Genial finden wir ebenfalls das auch hier wieder zum Einsatz kommenden Schnellverschlusssystem. Die Speedcross 4 haben im Vergleich zum Vorfuß eine deutlich erhöhte Ferse, was für tollen Laufkomfort auf langen Strecken sorgt. Hierbei kann auch problemlos mal ein größerer Rucksack mitgenommen werden, da das ausgeprägte Fußgewölbe gute Fußunterstützung bietet. Zusammen mit den La Sportiva eignen sich die Salomon Speedcross auch am ehesten für längere Wanderungen. Nachteil der höheren Bauform ist das etwas kippeligere Fußgefühl in schrägem und sehr steilen Gelände.

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Sohlenvergleich. Der Salomon Speedcross 4 setzt auf schlanke, weiche Stollen, während die des Inov-8 deutlich mehr Fläche haben. Die Inov-8 Sohle ist deutlich breiter und bietet besseren Stand.

Performance im Vergleich

Wir sehen die Hauptkonkurrenten des Salomon Speedcross 4 vornehmlich in den ebenfalls mit Gore Tex ausgerüsteten Trailrunningschuhen von Adidas und Inov8. Der La Sportiva ist nochmals eine Klasse robuster, mehr gedämpft aber auch schwerer. Im Vergleich mit dem Adidas ist der Salomon Trailrunning Schuh auf sehr langen Strecken komfortabler. Dies liegt zum einen an seinem hervorragenden Fußbett, zum anderen wie bereits erwähnt an seiner erhöhten und weichen Ferse. Während der Adidas aggressiver und sportlicher ist, ist der Salomon Speedcross unserer Ansicht nach eher ein toller Allrounder. Wer gelegentlich über Trails rennen möchte aber ansonsten vorwiegend in leichtem Gelände wandert und dabei auch mal einen Rucksack mitnimmt ist mit dem Salomon hervorragend bedient. Der Inov8 ist sehr klassisch und weniger technisch geschnitten. Trotz der super griffigen Sohle sehen wir ihn eher als Freizeitschuh denn als wirklichen Laufschuh. Gegenüber dem Salomon bietet er eine flachere Innensohle und somit wenig Unterstützung für das Fußgewölbe.

Schutz

Obwohl der Salomon Speedcross 4 im Test durch angenehm niedriges Gewicht zu begeistern weiss ist er trotzdem sehr robust. Die Gore Tex Membran ist auch im Vorfuß mit einer sehr widerständigen Gewebeschicht überzogen, auch liegt im Vergleich zu Adidas und Inov8 nur ein geringerer Teil davon frei, der Rest ist unter der sehr groß dimensionierten Gummikappe verborgen. Der starke Gummischutz setzt sich auch bis an die Seiten fort, wo er effektiv gegen die Folgen von Steinkontakt schützt.

Grip

Bei der Bodenhaftung hinterließ die Contagrip Sohle des Salomon Speedcross 4 im Test einen etwas zwiespältigen Eindruck. Während sie bei Nässe leichte Schwächen zeigte überzeugte sie uns vor allem auf losem Untergrund. Das Stollenprofil ist intelligent gewählt: Im Vorfußbereich der beim Bergauflaufen die Kraft auf den Boden überträgt sind die V-förmigen Stollen genau anders herum angeordnet wie an der Ferse, welche beim Bergabgehen einen Großteil des Läufers abbremst. Vor allem auf losem Waldboden gefiel uns die Salomon Sohle, die zudem im Bereich der Zehen nochmals zwei kleine, nach vorne weisende Extrastollen aufweist. Auf flächigem, felsigen Untergrund, wie z.B. Steinplatten und Felsblöcken fanden wir die relativ langen und weichen Profilnoppen etwas zu flexibel und damit etwas unpräziser. Bei häufigem Einsatz auf abrasivem Gestein wie z.B. Lavageröll oder rauher Kalkstein sollte man mit hoher Verschleißanfälligkeit rechnen. Eine einzige Tagestour mit Gepäck auf Lavagestein auf den Gipfel des Teide in Teneriffa dezimierte das Stollenprofil an unserem Testexemplar erheblich. Und das obwohl Salomon gegenüber dem Speedcross 3 die Gummimischung härter auslegte und auch die Stollen besser platzierte, so dass ein Ausreissen der nahe am Rand liegenen Stollen der Vergangenheit angehört.

Stabilität

Die Formstabilität des Salomon Speedcross war im Test hervorragend. Der Fuß sitzt wie angegossen und wird von der innovativen Schnürung perfekt gehalten. Das Fußbett stützt den Fuß hervorragend und ermöglicht auch das komfortable Gehen mit Gepäck. Die Standstabilität beim Auftreten fanden wir beim Speedcross 4 aufgrund seiner eher schmalen und hohen Bauform nur durchschnittlich (siehe Bild oben im Vergleich mit dem sehr breiten Inov-8). Beim Laufen auf quer zur Laufrichtung schrägen Steinplatten und Hängen empfanden wir eine stärkere Tendenz des Fußes zur Seite hin umzuknicken.

Komfort

Möchte man den Salomon Speedcross 4 kaufen, sollte man sich zuallererst über die richtige Größe im klaren sein. Der Speedcross fällt, wie auch schon seine Vorgänger sehr schmal aus, auch sind die Größenabstufungen eher ungewöhnlich. Wir wählten mit Schuhgröße 42,5 die Salomon Größe 43 1/3 die perfekt passte. Der Salomon Speedcross ist mit Ausnahme der sehr weichen und flauschigen Zunge eher hart gepolstert. Dadurch dass die Schnittform sehr gut und gleichmäßig am Fuß anliegt ergeben sich dadurch aber trotzdem keinerlei Druckstellen. Ähnlich wie den Adidas Agravic GTX mochten wir den Salomon am liebsten mit leicht gepolsterten Socken laufen. Die Sohle und vor allem der erhöhte und gut gedämpfte Fersenbereich machen den Speedcross 4 auch auf längeren Läufen und Wanderungen sehr komfortabel, ohne zu weich zu sein.

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Das Gewicht von 620 Gramm pro Paar ist für derart robuste und komfortable Trailrunning Schuhe sehr gut und trägt erheblich zum sehr ausgewogenen Gesamteindruck des Salomon bei.

Rückmeldung der Sohle

Die Rückmeldung der Sohle ist vor allem im Vorfußbereich sehr gut, lediglich auf harten Untergründen neigt sie aufgrund der weichen Stollen zum Schmieren. Für sehr kurvenreiche Trails mit häufigen Richtungswechseln und Schräglagen finden wir die Salomon Speedcross einen Tick zu sehr Wanderschuh. Hier konnten uns präzisere und flachere Sohlen wie etwa am Adidas Agravic GTX oder Nike Kiger 4 besser überzeugen. Für ausgedehnte Waldläufe ist der Salomon aber perfekt und begeistert durch gute Dämpfung der Ferse.

Einsatzzweck

Wie schon mehrfach in angesprochen können wir dem Salomon Speedcross 4 im Test hervorragende Noten für seine Allroundeigenschaften aussprechen. Er ist nicht so extrem auf Sprint und Rückmeldung über Trailuntergrund ausgelegt wie Nike, New Balance und Adidas, macht dafür aber auch bei Wanderungen mit Gepäck einen guten Eindruck. Wir empfehlen den Speedcross 4 als Allrounder für weicheren und losen Boden bei einer Mischung aus Trailrunning und Hiking.

Pro

Super verarbeitet, Gute Unterstützung des Fußgewölbes, Macht auch Trekkingtouren mit

Contra

Bei nassen Steinen leichte Schwächen im Grip, etwas kippelig auf seitlichen Schrägen, Gummimischung nicht sehr abrasionsbeständig

Fazit

Wer gerne mit dem Trailrunning beginnen möchte, sich aber auch alle Optionen von Waldspaziergang bis hin zur Trekkingtour offenhalten möchte liegt mit dem Salomon Speedcross 4 goldrichtig. Er ist nicht so kompromisslos auf Trailrunning ausgerichtet, bietet dafür aber ein Plus an Komfort und Fußunterstützung und punktet vor allem auf Gras und lockerem Erdboden. Seine hohe Bauform im Fersenbereich macht ihn merkbar kippeliger als die flacher gebauten Konkurrenten. Leider ist er mit einen UVP von knapp 160 Euro auch sehr teuer.

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Test Salomon Speedcross 4 GTX, (c) outdoormaniacs.de

Die Trailrunning Schuhe wurden von uns speziell für diesen Test gekauft. Wir nehmen keine Produktsamples von Herstellern an um bestmögliche Objektivität zu gewährleisten

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