Goal Zero Lighthouse 400 Test
Hersteller: Goal Zero
Modell: Lighthouse 400
Lumen: 400
Akku: 4400mAh
Gewicht: 498Gramm
Unser Urteil
Eine große und schwere Campinglaterne mit vielen innovativen Features, von denen uns aber nicht alle überzeugen konnten. Besonderheiten hat die Goal Zero Lighthouse 400 viele, am interessantesten ist neben der Wahl der Dimmstufe auch die Möglichkeit zwischen 180° und 360° Lichtabgabe zu wählen. Unserer Meinung nach hat die Goal Zero Lighthouse 400 die beste Farbtemperatur und Farbwiedergabe.
Licht
Hier ist der Name Programm, diese LED Laterne hat wirklich Power wie ein Leuchtturm und das Beste daran, es ist richtig angenehmes Licht, als wäre es von einer guten, alten Halogenbirne. Von allen getesteten Lampen fanden wir die Goal Zero am angenehmsten, dicht gefolgt von den beiden Black Diamond Modellen und der Gana und Dunlop. Mit dem sehr präzisen Drehrad kann die Lichtstärke stufenlos eingestellt werden. Wird der Drehregler von der Mittelposition nach links gedreht regelt man die Helligkeit von nur einer der beiden verbauten LEDs, die durch eine reflektierende Mittelwand voneinander separiert sind. Dies hat zur Folge, dass die Lighthouse nur 180° nach vorne abstrahlt. Dies ist praktisch wenn man nur Licht nach vorne benötigt und nicht das komplette Zelt oder die Campsite beleuchten will, zudem verbraucht es auch nur die Hälfte an Energie. Wird 360° Rundumlicht benötigt, etwa beim Abendessen in der Gruppe, dreht man den Drehregler nach rechts, so das die LEDs in beiden Abteilungen leuchten und so auf die gesamten 400 Lumen kommen.
Ausstattung und Handhabung
Die Goal Zero Lighthouse 400 ist extrem vielseitig und hält neben der Doppelkammer Beleuchtung noch weitere Hightech Schmankerl bereit. Dazu gehören zum Beispiel die eingebaute Powerbank mit 4400mAh Kapazität, die ausklappbaren Standfüße, Hängegriff und eine rote Warnleuchte mit umlaufend blinkenden LEDs. Das ganze wird abgerundet von einer Handkurbel mit der die Powerbank wieder geladen werden kann. Eine Minute Kurbeln reicht für ca. 10 Minuten Licht auf kleinster Stufe. Direkt unterhalb des Lampenschirms ist ein fest installiertes USB Kabel zum aufladen angebracht. Der Vorteil ist gleichzeitig sein Nachteil: Es kann zwar nicht verloren werden und ist immer dabei, andererseits war es uns meistens zu kurz. Möchte man die Goal Zero zum Beispiel per Solarpanel aufladen, muss die Lampe unmittelbar daneben stehen. Das ist vor allem im Gelände nicht immer einfach, z.B. wenn das Solarpanel zur Ausrichtung nach der Sonne auf einem schrägen Stein oder Hang liegt.
Die Handkurbel ist unserer Meinung nach nicht mehr als ein nettes Gimmick, was aber Gewicht und Verkaufspreis der Lighthouse 400 unnötig in die Höhe treibt. Gut, ist der Akku wirklich leer kann so noch schnell für Notlicht sorgen, möchte man damit allerdings den eingebauten Akku wieder aufladen sollte man die Goal Zero besser mit einem Zahnrad und großer Übersetzung ans Fahrrad anschließen und kräftig in die Pedale treten. Nein, zum effektiven Aufladen empfehlen sich mobile Solarpanels, für die Goal Zero übrigens fast schon bekannter ist als für seine anderen Outdoor Produkte. Etwas widersinnig fanden wir auch das Warnlicht, es hat eher einen Partyeffekt als das man es von Weitem wirklich sehen würde.
Verarbeitung und Gewicht
Die Goal Zero Lighthouse 400 ist mit einem halben Kilo Gewicht die schwerste Campinglampe im Test und wird nur noch vom Brennenstuhl Strahler übertroffen. Das hohe Gewicht definiert dann auch schon sehr stark den Einsatzbereich. Wirklich wandern gehen möchte mit der Goal Zero niemand, dafür ist sie ein idealer Begleiter für alle die mit dem Auto oder Wohnwagen unterwegs sind und einfach sehr ansprechendes Licht suchen. Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel und sehr hochwertig, allerdings machen der Lampenschirm und Teile des Gehäuses nicht den unzerstörbaren Eindruck den die Black Diamond oder Streamlight Produkte haben.
Einsatzzweck und Fazit
Wir sehen die Goal Zero Lighthouse vor allem als idealen Begleiter für Campingplatz, Grillabend oder den Garten. Hier kann die Lighthouse 400 ihre Stärken des sehr guten und hellen Lichts perfekt ausspielen und das hohe Gewicht fällt buchstäblich nicht so ins Gewicht. Für den von uns vorgeschlagenen Einsatzzweck finden wir die Feature wie Handkurbel oder Warnlicht etwas unnötig. Wer sich des hohen Preises nicht scheut findet mit der Goal Zero aber eine hervorragende LED Outdoor Lampe mit erstklassigem Licht und innovativer Einstellung des Abstrahlwinkels. Wem mehr Portabilität, Wetterfestigkeit und geringeres Gewicht wichtig sind wählt die Black Diamond Apollo, für den stationären Einsatz beim Camping ist die Goal Zero auch durch ihr klassisches Design für viele sicherlich die erste Wahl.
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Goal Zero Lighthouse 400 Test, © outdoormaniacs.de