Yeti Ace Test
Hersteller: Yeti
Modell: Ace
Gewicht: 400 Gramm
Modelle: Damen / Herren
Unser Urteil
Unglaublich was für ein Hitzemonster Yeti mit der Ace ins Rennen schickt. In Punkto Isolierleistung stellt die Yeti Daunenjacke alle anderen Kandidaten im Test weit in den Schatten, was aber auch leider für den Preis gilt. Vor allem bekannt für hochwertigste Daunenschlafsäcke made in Germany gibt Yeti jetzt auch auf dem Bekleidungssektor Gas. Auch in Bezug auf das verwendete Material ist der Yeti nah mit seinen Daunenschlafsack Geschwistern verwandt. Als Aussenmaterial hat Yeti der Ace das extrem leichte aber auch reißfeste „Next to Nothing“ Gewebe verpasst und so erreicht die Yeti ein bisher undenkbar gutes Isolierungs-Gewichts Verhältnis. Wer die etwas voluminösere Form der Yeti nicht scheut findet mit ihr eine, wenn nicht die wärmste Daunenjacke diesseits von dezidierter Expeditionsbekleidung.
Isolierleistung
Yeti zieht hier alle Register um die Ace zu einer der wärmsten Jacken auf dem Markt zu machen. Selbst notorische Frostbeulen werden sich auch bei minus 20 Grad mit der Yeti Ace noch angenehm und kuschelig warm fühlen. Schon unmittelbar nach der Anprobe wird Unterschied in der Wärmegenierung deutlich. Während die anderen Daunenjacken im Test eine kurze Anlaufzeit benötigen ist es in der Yeti direkt warm. Ihr glaubt wir übertreiben? Probiert es einfach selbst mit einer Yeti Ace und einer warmen Referenzjacke aus!
Was hat Yeti hier den Mitbewerbern voraus? Nun, zum einen sind eine Menge sehr hochwertiger Daunen in der Ace, zum anderen setzt die Yeti Daunenjacke als einzige auf ein aufwendiges H-Box Design der Daunenkammern. Hierbei verbinden die Nähte der Trennkammern nicht einfach Aussen- und Innenstoff, sondern es befinden sich stattdessen Stoffstege zwischen den einzelnen Kammern, die zudem auch noch seitlich versetzt sind. So gibt es praktisch keinerlei Kältebrücken mehr zwischen Innen- und Aussenschicht. Zur weiteren Perfektionierung sind die einzelnen Daunenkammern auch noch deutlich größer als bei allen Konkurrenten im Test, was zusätzlich für gute Isolation sorgt. Ultimative Wärmeisolierung gesucht? Voilà, die Yeti Ace sorgt für wohlige Temperatur selbst bei klirrener Kälte und Eiswind.
Gewicht
Mit 400 Gramm liegt die Yeti Ace im oberen Mittelfeld. Was zuerst wenig spektakulär erscheint, wird erst als technische Meisterleistung sichtbar wenn das Gewicht in Relation zur Wärmeleistung betrachtet wird. Verglichen mit gleich schweren Jacken ist die Yeti Ace deutlich wärmer. Das liegt wie Eingangs erwähnt vor allem am unglaublich leichten Aussenmaterial, was gut und gerne 200 Gramm leichter ist als vergleichbare Stoffe und das, soweit wir es aus unserer Praxiserfahrung sagen können, ohne stärkere Einbußen bei der Reißfestigkeit.
Wetterfestigkeit
Bei der Wetterfestigkeit liegt die Yeti im guten Mittelfeld, erreicht aber nicht die Schlechtwettertauglichkeit von Rab Microlight Alpine oder gar der Columbia Outdry EX Gold. Der Aussenstoff ist extrem dicht gewebt und zusätzlich DWR imprägniert und wir konnten auch nach diversen kleineren Schauern und Nieselregen keinen Wassereintritt zur Daune bemerken, wobei längere Zeit unter den Gurten eines schweren Rucksacks wie bei fast allen Konkurrenten die Imprägnierung an ihre Grenzen bringt. Ebenfalls positiv hat sich bei Regen die H-Box Konstruktion mit Stegen gemacht, hier konnte kein Wasser durch Nähte in das Innere der Jacke gelangen.
Passform & Schnitt
Aufgrund des hohen Füllvolumens an Daunen und der groß dimensionierten Daunenkammer fällt die Yeti Ace deutlich voluminöser und weniger körperbetont aus als ihre dünnen, durchgesteppten Geschwister. Die Yeti Ace ist nur unmerklich tailliert und bietet insbesondere im Rumpfbereich ausreichend Platz. Sehr schmalen und langen Personen ist sie gegebenenfalls etwas breit.
Packmaß
Für ihre hervorragende Wärmeleistung ist die Yeti Daunenjacke sehr klein zusammenpackbar und lässt sich in ihrer eigenen Handwärmertasche zusammenpacken. Die linke Tasche der Yeti ist dazu mit einem extra Netzeinsatz versehen, der sehr robust ist und eine Belüftung der Daunen in gepacktem Zustand ermöglicht.
Ausstattung & Features
Trotz konsequenter Gewichtsoptimierung bringt die Yeti Ace eine ganze Menge an gut durchdachten Ausstattungsdetails mit. So verfügt sie über innenliegende Gummibündchen die ein Eindringen von Zugluft verhindern, während die einhändig bedienbaren Kordelzüge am Hüftsaum hier wirkungsvoll Luftaustausch verhindern. Auf der Innenseite hat Yeti der Ace zwei riesige Innentaschen spendiert, die allerdings nicht über separate Reißverschlüsse verfügen. Die Kapuze verfügt zwar nicht über einen biegsamen Draht, ließ sich aber trotzdem hervorragend über die beiden seitlichen und den verdeckten rückseitigen Kordelzug in Breite und Höhe anpassen.
Einsatzzweck
Die Yeti Ace Daunenjacke ist die ultimative Waffe gegen beißende Kälte und eisigen Wind. Die überragende H-Box Konstruktion verbunden mit einer immensen Menge an Daunen macht es quasi unmöglich darin noch zu frieren. Für aktive Sportarten wie Klettern, beim bergauf Wandern oder in kühlen Sommernächte ist die Yeti zu warm, sie trumpft dort auf wo maximale Wärmeisolation gefragt ist und ist eine dezidierte Winterjacke. Ihr Stoff ist zwar strapazierfähig, aber sie sollte nicht mit einer extrem robusten Expeditionsjacke verwechselt werden. Ihr niedriges Gewicht und Packmaß machen sie auch für Mehrtagestouren interessant. Auf der anderen Seite ist ihr Design aber nicht zu extrem, so dass sie auch für besonders muckelige Weihnachtsmarktbesuche taugt.
Fazit
Das letzte Wort in Sachen Wärme. Seid Ihr das Frieren leid oder wollt ihr bei Minus 10 Grad zum Zelten? Kein Problem, die Yeti Ace ist die Lösung, allerdings zu einem happigen, wenn auch angemessenen Preis.
Aktuelle Preise Yeti Ace
Yeti Ace Test, (c) outdoormaniacs.de