Rab Microlight Alpine Test
Hersteller: Rab
Modell: Microlite Alpine
Gewicht:
Modelle: Damen / Herren
Unser Urteil
Auf der Tour in den Alpen auf den letzten Metern vor der schützenden Hütte vom Regen überrascht worden? In der Stadt unterwegs und es fängt an zu nieseln? Bei normalen Daunenjacken kommt hier schon mal Panik auf. Mit der Rab Microlight Alpine Daunenjacke sind solche Situationen deutlich entspannter, da sie einem die eine oder andere Schauer nicht krumm nimmt. Die Macher von Rab haben hier alle Register gezogen und der Microlight Alpine einen extrem dicht gewebten Aussenstoff mit wasserabweisender DWR Beschichtung spendiert und zusätzlich die Daunen mit Nikwax hydrophob behandelt. Sie ist zwar nicht komplett wasserdicht wie die Columbia Outdry Ex Gold, aber dafür viel wärmer, leichter, kleiner packbar und deutlich angenehmer zu tragen. Darüber hinaus. Die Alpine Microlight bleibt bei der Wärmeisolierung nur geringfügig hinter den Top Kandidaten in dieser Disziplin (North Face, Yeti, Arcteryx) zurück und erreicht auch im Gewicht nicht die absoluten Spitzenplätze. Aufgrund ihres hervorragenden Nässeschutzes und ihres außerordentlich günstigen Preises bei hoher Qualität wird die Rab Microlight Alpine im Test unsere Schlechtwetter Empfehlung UND Preis Leistungs Sieger. Ebenso gefallen hat uns die zu vielen Sportarten passende Schnittführung und die innovativen Details wie etwa die sehr gut zu adjustierende Kapuze. Wer auf die letzten 5% Wärmeleistungs- und Gewichtvorteil der hochpreisigeren Jacken verzichten kann, hat mit der Rab Microlight Alpine das beste Angebot gefunden, die super Wetterfestigkeit gibt es gratis dazu.
Isolierleistung
Obwohl Rab in seiner Microlight Alpine „nur“ Daunen mit einer Bauschkraft von 750 Cuin verwendet, fanden wir die Wärmeisolierung subjektiv vergleichbar mit der 850 Cuin Arcteryx und der 800 Cuin Daunen enthaltenden Patagonia. Unsere Vermutung ist, dass dies am etwas robusteren und sehr dichten Außenstoff liegt der die etwas geringere Bauschkraft wieder wett macht. Ebenso spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass in der Rab Daunenjacke eine größere Menge Daunen verwendet wird (was für eine vergleichbare Wärmeleistung aber auch für das leicht höhere Gewicht verantwortlich ist). Verglichen mit dem restlichen Feld der Daunenjacken, liegt die Rab Microlight im vorderen Drittel.
Gewicht
Mit 430 Gramm in unserer getesteten Größe M gehörte die Rab Microlight Alpine im Test nicht zu den allerleichtesten Daunenjacken, allerdings liegen zwischen schwerstem und leichtesten Modell grade einmal gut 150 Gramm. Wie im Kapitel Isolierleistung erwähnt, resultiert das etwas höhere Gewicht der Rab Daunenjacke aus der etwas weniger bauschstarken Daunenfüllung und dem wetterfesten Außenstoff. Wer nicht beim Ultralight Hiking auf das allerletzte Gramm Gewichtsersparnis angewiesen ist, wird die Mircolight nicht als schwer empfinden.
Wetterfestigkeit
Mal von der auch im Dauerregen wirklich wasserdichten Columbia Outdry Gold Ex abgesehen ist die Rab Microlight Alpine der Spitzenreiter in Bezug auf Wetterfestigkeit. Auch nach längerer Zeit im Regen der italienischen Alpen hielt die Rab Daunenjacke im Praxistest absolut dicht, zu unserer positiven Überraschung sogar an den stark beanspruchten Stellen unter den Rucksackgurten. Warum bekommt in unserem Test die Rab den Titel der besten Daunenjacke bei Nässe und nicht die Columbia? Dies liegt vor allem daran, dass die Rab Daunenjacke in allen typischen Disziplinen einer Daunenjacke wie Isolierung, Gewicht und Packmaß vor der Columbia liegt, während sich diese zu sehr auf Wasserdichtigkeit konzentriert und typische Daunenjackenqualitäten vernachlässigt. Angetan waren wir ebenfalls von der Dauerhaftigkeit der wasserabweisenden DWR Beschichtung der Rab. Auch nach mehreren Monaten Dauerbeanspruchung mit der einen oder anderen Regenschauer ließ die Beschichtung in ihrer Funktion nicht merkbar nach. Gut zu wissen dass die in der Rab Daunenjacke verwendeten Daunen auch noch mit einer sogenannten Nikwax Imprägnierung versehen sind, die bei Eindringen von Nässe das Aufrechterhalten der Bauschkraft garantieren, gebraucht hätten wir es vermutlich nicht, die Microlight blieb komplett dicht.
Ist es mit einer Daunenjacke erst einmal möglich bei leichtem Regen unterwegs zu sein, dann kommen auf einmal auch Ausstattungsmerkmale zum Tragen die sonst irrelevant gewesen wären. Hierzu gehört zum Beispiel die Kapuze. Bei der Rab Microlight ist ein verformbarer Draht oder Kunststoffring (wir haben sie nicht aufgeschnitten) eingearbeitet, der ein perfektes Anpassen ermöglicht und eindringen von Regen auch beim nach oben schauen effektiv verhindert.
Passform & Schnitt
Auch bei der Passform lag die Rab Daunenjacke im Test ziemlich nah am Ideal und nur einen Hauch hinter der North Face Summit L3. Ärmel und Saum waren ausreichend lang und auch die Bewegungsfreiheit war durchgehend gegeben. Rab findet einen guten Mittelweg zwischen genügend Platz und nicht zu schlabberig, was wir vor allem in schwierigem Gelände sehr lästig und gefährlich finden. Das Damenmodell ist relativ stark tailliert, im Hüftbereich aber auch für nicht-Magermodels durchaus passend. Wie erwähnt trägt auch die sehr durchdachte Kapuze ihren Teil zum sehr ausgewogenen Gesamtbild der Rab Microlight bei.
Packmaß
Klar, die Rab Microlight Daunenjacke erzielt mit 750 Cuin Füllung und wasserabweisendem Oberstoff nicht das extrem kleine Packmaß der winzig zusammen gehenden Arcteryx Cerium LT oder der viel dünneren und schlechter wärmenden Mountain Hardwear Ghost Whisperer, kommt aber trotzdem noch auf einen respektablen Platz in der Mitte des Feldes. Die Rab Microlight Alpine wird mit einem speziellen Packsack geliefert, wobei die Form gepackt eher an eine Kugel erinnert und weniger Flaschenförmig als einige der anderen Jacken ist.
Ausstattung & Features
Ein kleines Feature fanden wir vor allem bei eisigen Temperaturen und mit den Dreitagebärten einiger unserer Tester sehr angenehm, die Auskleidung des vorderen Kragenbereichs mit Microfleece. Dieser ist einerseits angenehm auf der Haut, andererseits aber auch sehr haltbar und abriebfest. Gut gefallen haben uns nicht nur die Formbarkeit der Kapuze, sondern auch deren Verstellmöglichkeit über zwei seitliche Kordelzüge, die aber beim Öffnen etwas fummelig sind. Neben den zwei Handwärmertaschen verfügt die Rab Microlight zudem über eine sehr großzügig geschnittene Brusttasche die auch groß genug für Wanderkarten oder Ski Goggles ist.
Einsatzzweck
Die Rab Microlight Daunenjacke auf ihre Paradedisziplin, nämlich schlechtes Wetter zu reduzieren wäre nicht fair, denn sie hat uns in allen Bedingungen als außerordentlich komfortabler und warmer Begleiter begeistert. Wer nicht das allerletzte Gramm Gewicht oder Packmaß schinden muss und auch mal ohne zusätzliche Hardshell mal eine Regenschauer durchstehen möchte ohne gleich Panik zu schieben, der findet mit der Rab Daunenjacke einen perfekten Begleiter.
Fazit
Die Rab Microlight war nicht umsonst einer der Lieblinge im Test. Neben den ausgezeichneten Nässeeigenschaften und der tollen Passform überzeugte sie uns auch mit sehr guter Wärmeleistung, während sich Gewicht und Packmaß im Mittelfeld bewegten. Wer eine Nässefeste Daunenjacke sucht, der sollte ohnehin zur Rab greifen und wem das noch nicht reicht, den überzeugt vermutlich der extrem günstige Preis. Lediglich wer so extrem unterwegs ist dass er noch mehr Wärme bei noch geringerem Gewicht und Packmaß benötigt schaut sich die Arcteryx, Yeti oder North Face an, der preisbewusste Durchschnittsuser wird unserer Ansicht nach auf jeden Fall mit der Rab glücklich. Unser Sieger für Einsatz bei Nässe und unser Preis Leistungs Sieger.
Aktuelle Preise Rab Microlight Alpine
Rab Microlight Alpine Test (c) outdoormaniacs.de